Wege aus dem Kapitalismus?
Von der nationalstaatlichen Demokratie zum geopolitischen Monopoly
Im Beitrag werden von Maria Behrens die Theorieannahmen Claus Offe‘s in seinem Werk „Strukturprobleme des kapitalistischen Staates“ aus der Perspektive der Disziplin „Internationale Beziehungen“ für den Bereich der Handels- wie Investitionsschutzpolitik überprüft. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Entsprechungsverhältnis zwischen den Subsystemen Politik und Kapital durch die Globalisierung radikal verändert hat: die materiellen Voraussetzungen, damit der Staat seine hoheitliche Gewalt ausüben kann, koexistieren durch die Globalisierung nicht länger mit dem Prinzip des Gemeinwesens, woraus der Staat seine Legitimation bezieht. Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts galt lange Zeit die Annahme, dass durch ein Global Governance ein Entsprechungsverhältnis jenseits des Nationalstaates neu hergestellt werden könnte. Nach zahlreichen Krisenerscheinungen ab 2008 zeichnet sich nun jedoch ein (Wieder-)Erstarken des Staates ab, der geopolitisch die Kapitalakkumulation seiner Unternehmen absichert. Ob diese Entwicklung auch zu einem Erstarken der nationalstaatlichen Demokratie führt, ist dabei offen. Der Beitrag ist im Sammelband von Smail Rapic, Wege aus dem Kapitalismus, erschienen. Nähere Informationen erhalten Sie in der Nomos E-Library hier.