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Im Zentrum der Forschung des Faches Politikwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal steht der konzeptionelle und analytische Zugriff auf Prozesse der Normbildung in der Politik der Europäischen Union und der internationalen Beziehungen im Mittelpunkt. Normbildungen werden dabei sowohl als in- wie exkludierende Prozesse gemeinsamer europäischer Innenpolitik (wie z.B. in der Verfassungsdebatte, der Sicherheits- und Verteidigungspolitik), als auch als in- wie exkludierender prozeduraler Bestandteil der europäischen Außenpolitik (z.B. Wirtschafts- und Umweltpolitik) konzipiert.
Normbildung wird von der Wuppertaler Politikwissenschaft als eine kulturell geprägte, integrale Strategie der Machtausübung und Machtgewinnung, nicht als endogener kultureller Prozess der Identitätsbildung verstanden. Normen sind nach diesem Verständnis strategische Mittel der Machtausübung. Konsistenz und konkrete Ausprägung normativer Diskurse ist gebunden an genealogische und traditionelle Prägungen der europäischen Akteure in ihrer Unterschiedlichkeit.